Praxisleitfaden “Interkulturelle Kompetenz in der Mütter- und Frauengesundheit”

Interkulturelle Kompetenz in der Mütter- und Frauengesundheit (Praxisleitfaden)

Im Jahr 2015 konnte die höchste Zuwanderungszahl nach Deutschland seit dem Beginn der Aufzeichnung der Statistik im Jahr 1950 verzeichnet werden. Die oftmals prekäre humanitäre, politische und sozioökonomische Situation in vielen Herkunftsstaaten der Zugewanderten legt nahe, dass diese Entwicklung noch nicht den Endpunkt darstellt. Entsprechend gewinnen auch „Interkulturelle Kompetenzen“ bei Angehörigen der Sozialdienste und Gesundheitsinstitutionen beständig an Bedeutung.

Um beizutragen, dass die für Mütter und Frauen mit Migrationshintergrund regulär vorgesehenen Gesundheits- und Präventionsangebote zunehmend verbessert und entsprechend den Bedürfnissen einer kulturell stärker diversifizierten Migrantenbevölkerung ausgestaltet werden, hat das Ethno-Medizinische Zentrum e. V. im Rahmen der bundesweiten „MiMi-Müttergesundheitsinitiative Deutschland“ mit Unterstützung unserer Förderer den vorliegenden Praxisleitfaden für Fachpersonal zu interkulturellen Kompetenz in der Mütter- und Frauengesundheit erstellt.

Dem frauen- bzw. müttergesundheitlichen Setting lassen sich diverse Fachbereiche zuordnen, in denen auf gänzlich unterschiedliche Weise mit Frauen mit Migrationshintergrund kommuniziert wird und kommuniziert werden kann. In einer Schwangerschaftskonfliktberatung kann der Ratsuchenden mehr Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet werden als bspw. in der Notfallaufnahme einer Geburtsklinik. Auch die Vorgehensweisen und Arbeitsabläufe divergieren natürlich stark, daher können in diesem Praxisleitfaden zwar nicht alle Arbeitsfelder gleichermaßen abgedeckt werden, jedoch kann er einen generellen Einblick in die interkulturelle Kommunikation mit dieser Zielgruppe gewähren.